FLIESEN 


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 VORTEILEUND NACHTEILE VON FLIESEN


Vorteile von Fliesenboden
Fliesen sind robust

Egal ob Wasser, verschütteter Rotwein, heiße Kamin- oder Zigarettenglut oder spitze Absätze: Nichts davon kann Fliesen etwas anhaben.

Je nach Abriebklasse sind glasierte Bodenfliesen extra stoß- und kratzfest. Gruppe I und II sind für leichte bis mittlere Beanspruchung gedacht. Sie sind aber auf dem Markt kaum noch vertreten. Zum Standard zählen heute Fliesen der Gruppe III, die höhere Belastungen durch intensives Begehen aushalten (Flur), und der Klasse IV für hohe Beanspruchung (Küche, Terrasse). Klasse V ist die höchste.
Fliesen sind lange haltbar

Gute Fliesen halten, je nach Material und Verlegung, mindestens 30 Jahre. So ist es in den offiziellen technischen Listen über die Nutzungsdauer von Fliesenbelägen angegeben. In der Praxis sieht man bei sehr alten Häusern aber oft, dass Fliesenbeläge auch nach 70 oder 100 Jahren noch völlig intakt sind. Die Haltbarkeit von Fliesenböden wird nur von Massivholzdielen übertroffen.

Da Sie den Fliesenboden nicht mal eben fix auswechseln können, empfehlen wir ein eher zurückhaltendes Design. Ein zarter Naturton, etwa Sandstein-, Granit- oder Betonoptik – an so etwas sieht man sich nicht über.
Fliesen sind antistatisch

Im Gegensatz zu vielen anderen Bodenbelägen laden sich Fliesen nicht elektrisch auf. Sie verhindern beispielsweise, dass Sie beim Anfassen eines Wasserhahns oder einer Türklinke einen unangenehmen, kleinen Wisch bekommen.
Überwältigende Designvielfalt

Ein Besuch im Fliesencenter verschlägt Ihnen die Sprache. Allein das Format: Vom kleinen Mosaik bis hin zur 1,20 Meter langen "Diele" oder 80 mal 80 Zentimeter großen Platte ist alles möglich. Bei den Farben und Mustern ebenso, etwa blumiger Landhausstil oder Schachbrett. Sie bekommen auch Fliesen in Schieferoptik mit täuschend echter Oberflächenstruktur oder solche in Holzoptik. Oder wie wäre es mit Glanzeffekten? Viel Spaß beim Aussuchen.

Mehr zu den aktuellen Fliesentrends lesen Sie hier. Und wie vielfältig der Bodenbelag ist und wie Sie ihn einsetzen können, zeigt unsere Bildergalerie.

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Fliesenboden ist super pflegeleicht

Staubsaugen oder fegen, dann feucht wischen. Fertig. Wenn dann noch was am Boden klebt, dürfen Sie auch ein wenig schrubben. Kalkflecken verschwinden mit Essigwasser, hartnäckiger Fettschmutz mit speziellem Küchenreiniger. Fliesen sind auch da hart im Nehmen.
Perfekt für Fußbodenheizungen

Für Fußbodenheizungen gibt es kaum einen besseren Bodenbelag als Fliesen, denn diese besitzen eine sehr gute Temperaturleitfähigkeit. Dadurch spart die Fußbodenheizung Energie, da sie mit einer geringeren Vorlauftemperatur gefahren werden kann.
Fliesen sind günstig

Ganz einfache Fliesen für Badezimmer oder Küche starten bei 5 Euro pro Quadratmeter. Für 20 bis 30 Euro bekommen Sie schon eine sehr ordentliche Qualität, zum Beispiel großformatige Fliesen in glänzender Schieferoptik.
Gut fürs Wohnklima

Die Oberfläche von keramischen Fliesen – egal ob glasiert oder unglasiert – ist sehr dicht. Mikroben, Milben und andere Mikroorganismen, die für sehr viele Allergien verantwortlich sind, haben kaum eine Überlebenschance. Zudem dünstet Fliesenboden keine Schadstoffe aus

Nachteile von Fliesen:

Nachteile von Fliesen als Bodenbelag

Neben den zahlreichen Vorteilen haben Fliesen als Bodenbelag auch ein paar Nachteile.

Fliesenboden ist fußkalt

Wir wollen ehrlich sein: Fliesen sind ein wenig fußkalt, vor allem, wenn im Winter keine Heizung den Boden von unten wärmt. Wer gerne auf dem Fußboden sitzt, für den gibt es sicher gemütlichere Bodenbeläge. Da helfen nur ein Teppich oder Hausschuhe.

Fliesen sollte der Profi verlegen

Kleine Fliesenformate werden bei absolut ebenem Untergrund im Dünnbett verlegt, also mit einer dünnen Flexkleberschicht. Größere (ab 45 x 90 Zentimeter) oder unterschiedlich starke Fliesen kommen ins Mittelbett. Ganz schwierige Untergründe erfordern die Dickbett-Methode.

Einen Fliesenboden lassen Sie am besten vom Profi verlegen. Der weiß auch, wie man damit kleinere Unebenheiten ausgleicht. Allerdings fallen für das Verlegen zusätzlich zum Materialpreis Kosten von etwa 30 bis 80 Euro pro Quadratmeter an. Gut qualifizierte Fliesenleger finden Sie beispielsweise beim Fachverband Fliesen und Naturstein.

Lesen Sie hier mehr über Verlegemuster für Wand und Boden.

Fliesen erneuern macht Arbeit

Falls doch mal die Oberfläche einer Fliese platzt, hilft keine Reparatur. Das Ding muss raus. Und das heißt: vorsichtig den Mörtel drumherum wegfräsen, Fliese zerschlagen und dann den Untergrund säubern. Nun die neue Fliese in die Lücke kleben.

Voraussetzung ist natürlich, dass es die Fliesen noch zu kaufen gibt. Falls nicht, muss man auf eine ähnliche ausweichen – und das sieht nicht besonders gut aus. Deshalb sollten Sie immer ein paar Ersatzfliesen aufbewahren. Fliesen erneuern macht man nicht mal eben so zwischendurch. Erst recht nicht einen kompletten Austausch des Bodenbelags.

Wie kann ich einen hässlichen Fliesenboden umgestalten?
Achtung Rutschgefahr!

Fliesen können rutschig sein, wenn sie nass sind. Im Badezimmer kann man darauf schnell mal ausrutschen und sich verletzen. Deshalb sollten Sie bei der Auswahl auf die Rutschsicherheitsklasse achten. Fliesen der Klasse R 9 und R 10 bieten eine geringe bis durchschnittliche Rutschhemmung. Eine höhere Rutschsicherheit bieten Fliesen ab der Klasse R 11. Die höchste Klasse ist R 13. Ansonsten können Sie Fliesen nachträglich rutschfest machen.

Ein lauter Bodenbelag

Je nach Schuhwerk verursachen Schritte auf Fliesenboden ein lautes Klacken. Aber so ist das eben bei harten Böden. Abhilfe schaffen dieselben Mittel wie die gegen Fußkälte: leise, weiche Sohlen oder hier und da ein schallschluckender Teppich.
 
Europas Steinbrüche

Unterscheidungen der Fliesen

Steingut

Steingut (DIN EN 14411, Gruppe BIII, Anhang K) ist Keramik, deren „Scherben“ nach dem Brand bei 950–1150 °C eine Wasseraufnahme von mehr als 10 Prozent aufweist. Vorteil ist die gute Bearbeitbarkeit sowie Dekorierungsfähigkeit. Aufgrund der hohen Porosität ist Steingut nicht frostfest und bleibt auf Anwendungen in Innenbereichen beschränkt. Hierbei ist die Hauptanwendung die Verwendung als glasierte Wandfliese. Bei der Herstellung von Steingut werden zwei Verfahren unterschieden: Bei dem Einbrandverfahren (Monoporosa) wird auf die Fliese direkt nach der Formgebung flüssige Glasur aufgetragen. Anschließend wird die Fliese mit einem gewünschten Muster bedruckt; beim Zweibrandverfahren (Biporosa) wird zuerst der Scherben gebrannt. Danach wird die Fliese glasiert und bedruckt und anschließend nochmals gebrannt.
Steinzeug

Steinzeug ist definiert als eine Keramik mit einer Wasseraufnahme von unter 3 Prozent. Aufgrund der geringen Porosität ist das Material frostbeständig. Gegenüber dem poröseren Steingut hat Steinzeug eine höhere Dichte und bessere mechanische Festigkeiten. Fast alle Fliesen für stark beanspruchte Anwendungsbereiche, zum Beispiel in Industrie, Gewerbe oder für öffentliche Bereiche, sind aus unglasiertem Steinzeug. Die Rutschhemmung wird durch die Oberflächenstruktur eingestellt. Steinzeugfliesen mit Glasuren sind die klassische Bodenkeramik. Die technischen Eigenschaften der Glasur bestimmen die Abriebfestigkeit und die Rutschhemmung.

Im Gegensatz zum Steingut wird der Scherben bei 1150–1300 °C gebrannt. Durch Zugabe von Flussspat und anderen Flussmitteln kann die Porosität verringert werden.
Feinsteinzeug
→ Hauptartikel: Feinsteinzeug
Schnitt durch eine Feinsteinzeugplatte mit strukturierter Oberfläche

Feinsteinzeug (FSZ) zeichnet sich durch eine sehr geringe Wasseraufnahme von weniger als 0,5 % aus. Es stellt damit eine Weiterentwicklung der Steinzeugfliesen dar, deren Wasseraufnahme unter 3 % liegt. Die Herstellung von Feinsteinzeug erfolgt durch trockene Verpressung von fein aufbereiteten keramischen Rohstoffen mit größeren Anteilen an Quarz, Feldspaten und anderen Flussmitteln unter hohem Druck. Danach wird der Scherben in einem Rollenofen bei hohen Temperaturen (1200–1300 °C) gebrannt.

Wegen der hohen Bruchfestigkeit und der guten Verschleißeigenschaften wird FSZ bevorzugt in öffentlichen und stark beanspruchten Bereichen eingesetzt. Durch entsprechende Oberflächenstrukturen kann die Rutschsicherheit von R 9 – R13, V4, eingestellt werden.

Zunächst wurden unglasierte Fliesen hergestellt, die eine hochdichte versinterte Brennhaut aufweisen, die annähernd so resistent gegen die Bildung von Flecken ist, wie glasierte Oberflächen.

Diese Brennhaut und auch speziell glasierte Oberflächen können durch feine Diamantpolierscheiben zur sogenannten „geläppten“ Oberfläche veredelt werden. Ist diese Oberfläche strukturiert bzw. reliefartig gestaltet, dann erscheint der höher ragende Bereich eher glänzend, der tiefer liegende Bereich eher matt.

Poliertes FSZ hat keine geschlossene Oberfläche. Die Porenräume des Scherbens werden beim Polieren durch die Entfernung der sogenannten Brennhaut geöffnet, wodurch bestimmte Verunreinigungen, die nach der Verlegung auftreten, schwieriger zu entfernen sind. Je nach Herstellungsverfahren unterscheidet sich die Porosität sehr stark.

Durch das Aufbringen von farbigen Keramikpulvern oder löslichen Salzen kann die Oberfläche von unglasiertem FSZ beeinflusst werden. Allerdings sind die Möglichkeiten aufgrund des durchscheinenden Scherbens eingeschränkt. In zunehmendem Maße wird glasiertes und bedrucktes FSZ mit einer großen Vielfalt an Dekoren hergestellt. Beispielsweise können Steine, Hölzer, Stoffe, Kork, Leder etc. imitiert werden.

Glasuren auf Steinzeug und Feinsteinzeug erreichen meist nicht die Abriebfestigkeit des Trägermaterials.
Terrakotta

Basismaterial für diese Fliesenart, umgangssprachlich auch Cotto genannt, ist ein Kalkmergel, der auch als toskanischer Schieferton bezeichnet wird und Verunreinigungen aus Quarzkrümeln enthält. Das im Tagebau gewonnene Material wird mit Wasser vermengt, geknetet, durch eine Zerkleinerungsanlage („Wolf“) gedreht und strang- oder trockengepresst, oder in Holzformen gedrückt und an der Luft getrocknet. Traditionell wurden auch Reliefs oder Muster in die feuchte Masse gedrückt. Teilweise wird die Oberflächenstruktur nach dem Trocknungsprozess durch die Bearbeitung mit Stahlbürsten angepasst. Der Brand erfolgt über 36–48 Stunden bei einer Temperatur von 950 bis 1050 °C. Dabei entsteht aus dem blau-grauen Ton durch Oxidation der typisch rötlich gefärbte Cotto. Terrakotta-Produkte werden mit größerer Materialstärke als moderne Keramikprodukte gefertigt, da das grobe und kalkhaltige Rohmaterial oft keine große Festigkeit aufweist.
Klinker und Spaltklinker

Zu den grobkeramischen Produkten gehören die klassischen Klinker. Bestehend aus Schamotte, Feldspäten und weiß- oder rotbrennenden Tonen (d. h., die Farbe entsteht erst durch den Brand), werden sie wie Cotto als Teig angerührt und im Strangpressverfahren geformt. Wenn bei der Trocknung eine Restfeuchte von circa drei Prozent erreicht worden ist, wird der Hartziegel glasiert oder unglasiert bei 1200 °C gebrannt. Um Verformungen beim Brand durch unterschiedlich strukturierte Ober- und Unterseiten zu minimieren, werden solche Platten oft als Spaltklinker in doppelter Ausfertigung (Rücken an Rücken, mit Stegen verbunden) geformt, gemeinsam gebrannt und erst nach Fertigstellung getrennt bzw. gespalten.

Hohe Kantenschärfe und Beständigkeit gegen Wasser und Frost sind die Voraussetzungen, dass Klinker ein idealer Boden- und Wandbelag für Innen- und Außenbereiche sind, auch als Verblendung, die vor ein Mauerwerk mit einem Klinkermörtel aufgeklebt wird. Die volkstümliche Bezeichnung als „Klinkerwand“ für jede vorgemauerte Wandschale ist unrichtig. Hierfür werden weichere Steine oder härter gebrannte Lochmauersteine verwendet, jedoch nur selten und nicht fachgerecht Vollklinkersteine, da solche Wände wegen mangelnder Mörtel-Verbundhaftung leicht Risse bekommen.

Vollklinker kommen überwiegend als Gehwegbelag zum Einsatz. Hierbei handelt es sich um unglasierte Klinkersteine. Diese sind trittsicher, wasserabweisend, frostfest und langlebig. Auch verändern sie im Gebrauch ihre Farbe nur wenig und verschmutzen kaum, sie bekommen lediglich eine Patina.
Kriterien für die Gebrauchseigenschaften

Fliesen werden im Wesentlichen nach ihrer Wasseraufnahmefähigkeit, ihrer Frostbeständigkeit, ihren rutschhemmenden Eigenschaften und der Beständigkeit ihrer Oberfläche gegenüber Abrieb klassifiziert. Für das Maß der Einfachheit der Reinigung ist auch die Rauigkeit der Oberfläche zu berücksichtigen (je weniger Struktur vorhanden ist, umso weniger Schmutz kann sich in den Vertiefungen festsetzen).

Keramikfliesen werden in zwei Qualitäten eingeteilt: erste und zweite Wahl. Dabei werden sowohl optische wie auch qualitative Anforderungen an Glasur, Oberfläche, Maßhaltigkeit und Wasseraufnahme gestellt. Fliesen mit groben Fehlern werden oftmals auch als dritte Wahl angeboten oder gelangen in den Ausschuss.
Wasseraufnahmevermögen
Gruppe Massen-% Wasseraufnahmevermögen
Ia höchstens 0,5 %
Ib höchstens 3 %
IIa 3 % bis 6 %
IIb 6 % bis 10 %
III mehr als 10 %

Die Europäische Norm DIN EN 14411 unterteilt keramische Fliesen und Platten nach ihrem Wasseraufnahmevermögen in fünf Gruppen. Die Prüfung erfolgt nach DIN EN ISO 10545.

Frostbeständig und somit für den Außenbereich geeignet sind nur Fliesen und Platten der Gruppen Ia und Ib. Dies gilt auch Fliesen auf überdachten Flächen wie Balkonen, da diese nach Durchfeuchtung ebenfalls vom Frost geschädigt werden können. Da gewöhnlicher Fugenmörtel wasserdurchlässig ist, muss auch bei Verklebung und Unterkonstruktion auf frostbeständige Materialien und richtige Verarbeitung geachtet werden.

Aufgrund des dichten Scherbens sind Feinsteinzeugfliesen generell frostbeständig.
Abriebfestigkeit

Die Abriebbeständigkeit der Glasur von Steinzeugfliesen (Widerstandsfähigkeit gegen Oberflächenverschleiß) wird durch ein genormtes Prüfverfahren mit einer Prüfmaschine mit rotierenden Stahlbürsten des amerikanischen Porzellan- und Emaille-Instituts (PEI) oder durch Sandstrahlen geprüft und nach DIN EN ISO 10545-7 in die Klassen 0 bis 5 eingeteilt (siehe Tabelle).

Abrieb (Oberflächenverschleiß) tritt bei Bodenbelägen infolge schleifender, reibender Beanspruchung auf und kann bei glasierten Fliesen durch Glanzveränderung der Oberfläche sichtbar werden. Glasierte Steinzeugfliesen werden hinsichtlich ihrer Beständigkeit gegen Abrieb in Gruppen unterteilt und können damit Anwendungsbereichen zugeordnet werden. Die Abriebbeständigkeit (Verschleißgruppe) ist die durch Schleif- und Sandstrahlprüfung ermittelte Widerstandsfähigkeit glasierter Fliesen und Platten. Sie wird vom Hersteller angegeben.
Abrieb-
klasse Prüf-Umdrehungen Anwendungsbereiche[21]
1 150 für Wandmaterial sowie barfuß oder mit Hausschuhen begangene Flächen
2 600 für leichte Beanspruchung in wenig genutzten Räumen in privaten Haushalten
3 750/ 1500 für mittlere und kratzende Beanspruchung mit normalem Schuhwerk; etwa in privaten Dielen, Fluren und auf Balkonen, sowie in Hotelzimmern und -bädern
4 2100 / 6000/ 12000 für hohe Beanspruchung durch häufige Begehung mit normalem Schuhwerk in öffentlichen Eingangsbereichen, Terrassen, Küchen, sowie in Wirtschafts- und Verkaufsräumen, Krankenhäusern, Bürogebäuden, Hotels und Schulen
5 >12000 Anwendungsbereiche mit sehr starkem Publikumsverkehr, wie Verkehrsanlagen, Gastronomie, Verkaufs-, Versammlungs- und Sportstätten, sowie bei Beanspruchung durch Befahren wie in Garagen

Unter Zugabe von Wasser und definierten Schleifmitteln wird ein künstlicher Abrieb ermittelt. Als Ergebnis erhält man einen Wert, der angibt, bei welcher Anzahl der Umdrehungen sich eine sichtbare Veränderung ergibt. Diese Werte werden dann für eine Klassifizierung benutzt.

Bei unglasierten keramischen Fliesen und Platten wird der Tiefenverschleiß nach DIN EN ISO 10545-6 ermittelt. Mit Schmelzkorund und einer speziellen Schleifscheibe wird der „anfallende Abrieb“ gemessen. Je geringer der Wert, desto verschleißresistenter ist die Keramik.
Rutschsicherheit
→ Hauptartikel: Rutschsicherheit
Bewertungsklassen Gruppe Haftreibwert Neigungswinkel
R9 Minimum von 6 bis 10°
R10 erhöht von 10 bis 19°
R11 erhöht2 von 19 bis 27°
R12 groß von 27 bis 35°
R13 sehr groß über 35°
Verdrängungsraum Gruppe Mindestvolumen (cm³/dm²)
V4 4
V6 6
V8 8
V10 10

Durch die Prüfung der Rutschsicherheit nach der DIN 51130 erfolgt die Einstufung in R-Werte. Je höher die hinter dem „R“ stehende Zahl, desto rutschhemmender und schlechter reinigungsfähig ist der Belag. Wie aus der Tabelle zu ersehen ist, gibt es die Bewertungsgruppen von R9 bis R13. Die BGR 181 der Berufsgenossenschaften findet jedoch keine Anwendung auf Fußböden in Arbeitsräumen, Arbeitsbereichen und betrieblichen Verkehrswegen, bei denen keine gleitfördernden Mittel zu erwarten sind. Regenschirme transportieren Wasser, also sollte immer auf die BGR 181 Rücksicht genommen werden. Bei Abweichung von der BGR 181 sollten die Berufsgenossenschaft und die Gewerbeaufsicht zum jeweiligen Bauobjekt grundsätzlich befragt werden, da es vorkommen kann, dass beide Institutionen unterschiedliche Meinungen haben können. In Bereichen, wo fettige, pastöse oder faserig-zähe Stoffe auf den Boden gelangen, müssen Fliesen eventuell auch noch einen „Verdrängungsraum“ aufweisen. Dieser Verdrängungsraum ist der zur Gehebene hin offene Hohlraum unterhalb der Gehebene und wird nach vier V-Klassen bewertet. Der V-Wert gibt an, wie viel cm³ Flüssigkeit der Boden auf einem dm² mindestens aufnehmen kann.

Eine Besonderheit bilden Keramiken für nassbelastete Barfußbereiche. Diese Oberflächen werden nach DIN 51097 geprüft und in die Bewertungsgruppen nach GUV 26.17 A, B und C eingeteilt.

Für den privaten Bereich gibt es keine Vorgaben. Dort sind polierte oder glattglasierte Keramiken anwendbar. Ein privates Schwimmbad oder Sauna sollte aber nach den Regeln der GUV 26.17 Rutschsicherheit für nassbelastete Barfußbereiche ausgeführt werden.

Werden Bodenbeläge mit geringerer Mindestrutschhemmung geplant oder eingebaut (nach BGR 181/GUV 26.17), drohen im Unglücksfall Schadenersatz- oder Regressansprüche.
Bruchstärke und Biegefestigkeit

Hierbei wird nach statischer und dynamischer Belastung unterschieden und entsprechend ihrer Bruchkraft in Belastungsgruppen I bis V unterteilt (DIN EN 1991-1-1+C1). Die Bruchstärke (S) und Biegefestigkeit (R) ergibt sich aus DIN EN 14411.[22]
Säurebeständigkeit

Die Säurebeständigkeit (chemische Beständigkeit) wird nach der DIN EN ISO 10545-13 bestimmt. Dabei wird zwischen schwacher- und hoher Konzentration unterschieden. In beiden Konzentrationen wird die Beständigkeit gegen Salzsäurelösung (3 % & 18 %) und Kaliumhydroxidlösung (30 g/l & 100 g/l) getestet. Zudem kommt innerhalb der schwachten Konzentration Zitronensäurelösung 100 g/l und in der hohen Konzentration mit fünfprozentiger Milchsäurelösung.[23]
Fleckempfindlichkeit

Fleckempfindlichkeit wird nach der DIN EN ISO 10545-14 klassifiziert und in fünf Klassen eingeteilt. Getestet wird dabei in den Gruppen: Spurenbildende Fleckenbildner, Fleckenbildner chemisch, Filmbildende Fleckenbildner, Reinigungsmittel und Lösungsmittel.[23]
Ökologische Aspekte

Keramikfliesen enthalten durch den Brand keine raumluftbelastenden, ausgasenden Stoffe. Bei Verlegung mit einem Kalk- oder Zementmörtel wird die Raumluft nicht mehr belastet, wenn das Anmachwasser verdunstet ist.

Feinsteinzeug sowie glasiertes Steinzeug und Steingut haben eine sehr dichte Oberfläche. Schimmelpilze finden im Allgemeinen nur in den Fugen ein geeignetes Substrat.

Bei einer Verlegung mit Reaktionsharzen, die säurebeständig sind, besteht neben einer Ausdünstungsgefahr auch ein höheres Risiko der mikrobiologischen Besiedlung gegenüber alkalischen Klebe- und Fugenmörteln.

Die Strahlenbelastung hängt von den verwendeten Ausgangsstoffen ab. Eine Gefährdung ging früher hauptsächlich von Natriumdiuranat- (Uranglas) und Kobaltglasuren aus. (Siehe Radonbelastung.) 


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Unser Selbstverständnis





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Unsere Versprechen an Sie

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