Neubau aus alten Rohstoffen

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 NEUBAU AUS ALTEN ROHSTOFFEN


otos: Gundlach bau und Immobilien
29. Juni 2023
Neubau aus alten Baustoffen

Kronkorken, alte Saunabänke und Fensterelemente eines 80er Jahre Verwaltungsbaus: das bundesweit erste Recyclinghaus klingt nach Flohmarkt, ist aber ein architektonisches Kleinod und entspricht zudem der Energieeinsparungsverordnung. Sozusagen Edel-Recycling.

Blaugrün schimmert die Fassade, die aus Profilbaugläsern einer alten Lackiererei rückgebaut wurden.Ergänzt durch 20 Jahre alte Faserzementplatten, die schwarzgestrichen und neu zugeschnitten wurden. Das Haus im Stadtteil Kronsberg in Hannover präsentiert sich mit architektonischer Raffinesse und perfektem Handwerk. Der Eingangsbereich aus altem Saunaholz bildet einen warmen Kontrast zum futuristischen Look des kantigen Baukörpers.
Die sichtbaren Kupferrohrheizungen haben dekorativen Charakter und sind recyclingfähig.
Die weißen Oberflächen bilden einen spannenden Kontrast zu den groben Backsteinen, die ehemals eine alte Scheune waren.
 Die Kronkorken einer ortsansässigen Brauerei wurden zu kunstvollen Wand-Mosaiken. Die Bauteilbörse war Fundgrube für alte Sanitärobjekte.
 ie Aluminium-Fensterrahmen eines alten Verwaltungsbaus wurden vollständig zerlegt und mit neuer Dreifachverglasung versehen.
 Treppenstufen, Handläufe und Unterkonstruktionen wurden aus alten Stahlrohrprofilen eines Verwaltungsbaus hergestellt.
 Der Esstisch wurde aus Baustellenresten geschreinert. Die Kücheneinbauten waren mal Messebauplatten.

Von besonderer Herkunft ist die Außendämmung aus Jutefasern: Diese stammen von Kakaosäcken des Schokoladenherstellers Ritter Sport. Zu verwertbaren Baumaterialien werden sie bei der niederländische Firma HempFlax. Das Objekt ist ein experimentelles Wohngebäude, bei dem die Möglichkeiten verschiedener Recyclingarten im Reallabor erprobt wurden. Der Entwurf des Architekturbüros City Förster setzt auf wiederverwertbare Bauprodukte, wie die Rohkonstruktion aus leimfreien Massivholzelementen. Andererseits kommen auch Materialien wie das Fundament aus Recyclingbeton mit einem Anteil von 42 Prozent Altmaterial zum Einsatz.
Die Bruchkanten der gestapelten Gipskartonplatten geben eine spannende Wandbeschichtung.
Baustoffe aus der Region

Ziel war es auch, dass die gebrauchten Baustoffe und -elemente überwiegend aus der Region stammten. Zudem sollte wenig Müll im Bauprozess entstehen und Materialreste weiterverarbeitet werden. Damit sollte „graue Energie“ reduziert werden – das ist die Energie, die bei Herstellung, Transport und Einbau anfällt. Die Ziegelsteine im Innenbereich stammen von einer alten niedersächsischen Scheune, Altstahl wurde zu Treppenstufen und Geländer. Der Bodenbelag ist ein Guss-Terrazzo mit eingestreuten Ziegelsteinfragmenten. Die Idee mit den Kronkorken-Kacheln im Badezimmer kam in einer Mittagspause und wurde mit Hilfe einer ortsansässigen Brauerei umgesetzt. Waschbecken und Badewanne stammen von einer Bauteilebörse.

Der Rohbau wurde recyclingfähig in leimfreier Massivholzbauweise erbaut. Fundament und Bodenplatte sind aus Recyclingbeton. Die Fassadendämmung besteht aus recycelten Kakaobohnen-Jutesäcken.

Für das Pilotprojekt Recyclinghaus kamen industrielle Recyclingbaustoffe sowie gebrauchte Bauteile und Einbauobjekte zum Einsatz. Für einen eventuellen Rückbau ist alles ohne Qualitätsverlust dekomponierbar. Gebrauchte Saunabänke wurden zu einer harmonischen Außenfassade.
Hohen Energiestandart einhalten

Bauherr war die Wohnungsgesellschaft Gundlach Bau und Immobilien aus Hannover, die in dem Projekt ein learning by doing sah: Es sollten Erfahrungen und Grundlagen für weitere Recycling-Bauvorhaben gesammelt werden. Die Planung dauerte knapp drei Jahre. So war es deutlich zeitaufwändiger als angenommen, wiederverwertbare Baumaterialien zu finden und Fachbetriebe, die diese entsprechend recyceln und einbauen. Beispiel Fenster: Der hohe Energiestandard am Standort Hannover Kronsberg erlaubt nur dreifachverglaste Fenster, die es aber gebraucht nicht gibt. So musste aus gebrauchten Fenstern die Doppelverglasung ausgebaut und in den alten Rahmen drei neue Scheiben eingebaut werden. Zudem fehlen für gebrauchte Bauelemente und -materialien entsprechende Normen. Heizung- und Warmwasser werden durch eine Luft-Wärmepumpe, die mit Solaranlage verbunden ist, bereitgestellt. Der energetische Standard ist mit einem KfW-Effizienzhaus 55 vergleichbar. Dafür gab es einen Sonderpreis beim Bundespreis Umwelt & Bauen vom Bundesumweltamt und den Deutschen Fassadenpreis für Nachhaltigkeit.

Natalie Häntze


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